Ein denkmalgeschütztes Gebäude im Herzen Wiesbadens wurde zum neuen Zuhause für Menschen, die selbstbestimmt und betreut leben möchten. Das Projekt „Werkgemeinschaft Wiesbaden“ zeigt, wie Architektur Räume für Gemeinschaft schaffen kann – funktional, würdevoll und mit hohem gestalterischem Anspruch.

Die Herausforderung: Ein Einzelkulturdenkmal mit engen Rahmenbedingungen in Sachen Denkmalschutz, ein sehr knappes Budget, komplexe Brandschutzanforderungen – und zugleich ganz konkrete Bedürfnisse der künftigen Bewohner: Barrierefreiheit, ein Aufzug, Gemeinschaftsküche, Werkraum. All das wurde in einem klugen architektonischen Konzept miteinander verbunden.

Highlight des Umbaus war der Einbau eines außenliegenden Aufzugs in Stahl-Glas-Konstruktion im Hinterhof – bei laufendem Betrieb der Hauptverkehrsstraße, montiert per Mobilkran. Die Erschließung wurde durch eine Anleiterprobe der Feuerwehr abgesichert. Historische Türen zum Treppenhaus blieben trotz Brandschutzauflagen erhalten. In enger Abstimmung mit der Denkmalpflege entstand ein Projekt, das baulich anspruchsvoll, wirtschaftlich vertretbar und menschlich überzeugend ist.

Ein Projekt, das zeigt: Gute Architektur endet nicht an der Fassade – sie schafft Möglichkeiten für Teilhabe, Nähe und Lebensqualität.